Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10-GM) ist die amtliche Klassifikation zur Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung in Deutschland.
Seit dem 1. Januar 2021 ist die ICD-10-GM in der Version 2021 anzuwenden.
ICD-10-GM Version 2021
mit Aktualisierung vom 11. November 2020
Bitte beachten Sie: Wegen neuer U-Kodes in Zusammenhang mit COVID-19 im Bereich U08-U10 wurden alle Dateien zum Systematischen Verzeichnis der ICD-10-GM Version 2021 aktualisiert.
- ca. 2,5 MB) ICD-10-GM Version 2021 Aktualisierungslisten (ZIP,
- ICD-10-GM Version 2021 Onlinefassung
- ICD-10-GM Version 2021 Downloads
OPS- und GM-Kodierfragen im Zusammenhang mit SARS-CoV-2/COVID-19
- z.B. für positiv auf SARS-CoV-2 getestete COVID-19-Patienten? (OPS Nr. 8040) Können die Kodes unter 8-98g ff. auch bei Besiedelung oder Infektion mit Erregern angewendet werden, die nicht explizit im Kode als Inklusivum genannt sind, wie
- Nr. 1018) Wie sind im Zusammenhang mit COVID-19 die Zusatzschlüsselnummern U07.1! und U07.2! sowie U99.0! zu verwenden? (ICD-10-GM
- Nr. 1019) Ist U07.2! bei Personen zu kodieren, bei denen kein Verdacht auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 besteht, jedoch ein Test auf SARS-CoV-2 durchgeführt wurde, welcher negativ ausfällt? (ICD-10-GM
Aktualisierung vom 11. November 2020
Aktualisierung vom 25. Mai 2020
Aktualisierung vom 23. März 2020
Aktualisierung vom 13. Februar 2020
Die ICD-10-GM ist in verschiedenen Fassungen und Formaten erhältlich und wird zurzeit jährlich überarbeitet; die aktualisierte Version tritt zu Jahresbeginn in Kraft und ist bis Ende des Jahres gültig. Über unterjährige Fehlerkorrekturen und Aktualisierungen informiert Sie unser Newsletter "Klassifikationen Aktuell".
Amtliche Diagnosenklassifikation
Das BfArM gibt die ICD-10-GM im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit heraus, sie ist gemeinfrei. Ihre Anwendung erfolgt im stationären Bereich gemäß § 301 SGB V und im ambulanten Bereich gemäß § 295 SGB V.
Aufbau der ICD-10-GM
Die ICD-10-GM hat zwei Teile:
- Systematisches Verzeichnis (Systematik), bestehend aus der eigentlichen Systematik, also der hierarchisch geordneten Liste der Kodes, und ergänzenden Informationen: Der Vorspann enthält eine Anleitung zur Verschlüsselung und einen Kommentar mit den wichtigsten Änderungen gegenüber der Vorgängerversion. Im Anhang finden Sie Informationen zur Morphologie der Neubildungen und einige Testverfahren, um Funktionseinschränkungen festzustellen.
- Alphabetisches Verzeichnis (Alphabet) mit einer umfangreichen Sammlung verschlüsselter Diagnosen aus dem Sprachgebrauch in der ambulanten und stationären Versorgung. Es wurde bis zur Version 2004 der ICD-10-GM als ICD-10-Diagnosenthesaurus bezeichnet.
Über die Anleitung innerhalb der ICD-10-GM weit hinaus geht das umfassende Regelwerk zur ICD-10-WHO. Es enthält allgemeine Informationen über die Struktur und die Benutzung der ICD-10 sowie generelle Regeln und Richtlinien für die Verschlüsselung von Krankheiten. Diese grundlegenden Informationen gelten auch für die ICD-10-GM. Vorrangig aber gelten bei der Anwendung bereichsspezifische Kodierrichtlinien.
ICD-10-GM als Grundlage für Vergütungs- und Finanzierungssysteme, Qualitätsberichte und Statistik
Die ICD-10-GM ist eine wichtige Grundlage für das pauschalierende Entgeltsystem G-DRG. Es wird im Auftrag der Selbstverwaltungspartner im Gesundheitswesen vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) bereitgestellt und in der stationären Versorgung eingesetzt. Auch die Vergütung der ambulanten Behandlung nach EBM und der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich benötigen nach GM kodierte Behandlungsdiagnosen. Auch die Qualitätsberichte der Krankenhäuser und die AU-Bescheinigungen enthalten GM-kodierte Diagnosen. Der Morbi-RSA basiert ebenfalls auf GM-kodierten Daten.
Vorschlagsverfahren für ICD-10-GM und OPS
Die ICD-10-GM wird in einem aufwändigen Pflegeverfahren weiterentwickelt. Die Grundlage dafür bildet ein zurzeit jährlich unter Federführung des BfArM durchgeführtes Vorschlagsverfahren.
ICD-10-GM als Adaption der ICD-10-WHO
Die ICD-10-GM ist eine Adaption der ICD-10-WHO, der vom BfArM ins Deutsche übertragenen "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems" der Weltgesundheitsorganisation WHO (die Ziffer 10 bezeichnet die 10. Revision der Klassifikation, GM bedeutet "German Modification"). Sie gehört zur Familie der internationalen gesundheitsrelevanten Klassifikationen. Bis 2003 wurde die ICD-10-GM als ICD-10-SGB-V bezeichnet, SGB V steht für "Sozialgesetzbuch Fünf".
Die ICD-10-GM ist eine an die Erfordernisse des deutschen Gesundheitswesens angepasste Fassung. In Aufbau und Struktur entspricht sie der Vierstelligen Ausführlichen Systematik (VAS) der deutschsprachigen ICD-10-WHO. Die Klassifikation dient seit 1. Januar 2000 der Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung (§§ 295 und 301 SGB V), insbesondere im Rahmen des pauschalierenden Entgeltsystems G-DRG (German Diagnosis Related Groups).