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ICD-10-GM Version 2015

Kommentar zur ICD-10-GM Version 2015

Vorbemerkungen und Danksagungen

Die vorliegende Version der Systematik der ICD-10-GM 2015 erscheint zusammen mit einem Alphabetischen Verzeichnis. Wie immer wurde das Alphabetische Verzeichnis an die neue Version der ICD-10-GM angepasst. Außerdem wurden Ergebnisse einer fortlaufenden externen Qualitätssicherung berücksichtigt.

Wie in den Vorjahren wurden auch in diesem Jahr zahlreiche Vorschläge der Anwender zur Weiterentwicklung der Klassifikation berücksichtigt und integriert.

Das DIMDI wurde bei der Erarbeitung dieser Version beratend unterstützt durch die Arbeitsgruppe ICD des Kuratoriums für Fragen der Klassifikation im Gesundheitswesen (KKG) beim Bundesministerium für Gesundheit. Allen Mitgliedern dieser Arbeitsgruppe sei für ihren Einsatz herzlich gedankt. Zahlreiche Vorschläge für diese neue Version kommen aus der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Den Fachberatern dieser Gesellschaften gilt ebenfalls unser Dank für ihre Zuarbeit.

Grundsätzliches

Zusatzkennzeichen

Die Regelung der Zusatzkennzeichen stellt sich, analog der Vorversion, wie folgt dar:

V
Verdachtsdiagnose bzw. auszuschließende Diagnose
Z
(symptomloser) Zustand nach der betreffenden Diagnose
A
ausgeschlossene Diagnose
G
gesicherte Diagnose (auch anzugeben, wenn A, V oder Z nicht zutreffen)

Im stationären Bereich bleiben diese Zusatzkennzeichen weiterhin außer Kraft. Die Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation R (rechts), L (links) und B (beidseitig) können nach wie vor in der ambulanten und in der stationären Versorgung verwendet werden.

Aktualisierungen durch die Weltgesundheitsorganisation

Die ICD-10-GM 2015 berücksichtigt Änderungen der Weltgesundheitsorganisation, die zur Implementation im Jahre 2015 vorgesehen sind, soweit dies im Kontext der German Modification hinsichtlich Sprachgebrauch und Einsatz innerhalb der Entgeltsysteme sinnvoll und möglich ist.

Einzelne wichtige Änderungen

Kap. III

Willebrand-Jürgens-Syndrom

'D68.0 Willebrand-Jürgens-Syndrom' wurde auf 5. Stelle erweitert, um eine Unterscheidung der hereditären von der erworbenen Form zu ermöglichen.

Hämorrhagische Diathesen

Auf Antrag des Fachbereichs wurden bei 'D68.3- Hämorrhagische Diathese durch Antikoagulanzien und Antikörper' sowie 'D69.8- Sonstige näher bezeichnete hämorrhagische Diathesen' zusätzliche Schlüsselnummern aufgenommen, um hämorrhagische Diathesen durch Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmer spezifischer kodieren zu können.

Kap. IX

Atherosklerose

Auf Antrag von Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der Selbstverwaltung wurden bei 'I70.- Atherosklerose' Anpassungen der Klassentitel vorgenommen und neue Schlüsselnummern eingeführt, um eine bessere Zuordnung der Klassen zu der klinisch gebräuchlichen Stadieneinteilung der Arteriosklerose vom Becken-Bein-Typ nach Fontaine zu ermöglichen. Leider ließ sich eine Neubelegung bisher schon vorhandener Schlüsselnummern in diesem Fall nicht vermeiden. Die Anwender der Klassifikation sind daher aufgerufen, bei der Zuordnung der Fälle zu den neuen Schlüsselnummern besonders sorgfältig vorzugehen.

Kap. X

Atemnotsyndrom des Erwachsenen [ARDS]

Die Kategorie 'J80 Atemnotsyndrom des Erwachsenen [ARDS]' wurde mit Unterstützung von Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der Selbstverwaltung auf 5. Stelle differenziert, um den Schweregrad abbilden zu können.

Kap. XIII

Deformitäten des Knöchels und des Fußes

Bei der Kategorie 'M21.6 Sonstige erworbene Deformitäten des Knöchels und des Fußes' wurden auf Antrag des Fachbereichs 5. Stellen zur spezifischen Kodierung der Anomalie für die Zwecke des DRG-Systems aufgenommen.

Kap. XIV

Akutes Nierenversagen

Mit Unterstützung von Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der Selbstverwaltung wurden unter der Kategorie 'N17.- Akutes Nierenversagen' 5. Stellen zur differenzierten, stadiengerechten Kodierung des akuten Nierenversagens gemäß den KDIGO-Leitlinien eingeführt.

Kap. XV

Vorzeitiger Blasensprung

Auf Antrag des Fachbereichs wurde für die Zwecke des DRG-Systems die Kategorie 'O42.2 Vorzeitiger Blasensprung, Wehenhemmung durch Therapie' auf 5. Stelle erweitert, um eine Differenzierung hinsichtlich des Wehenbeginns zu ermöglichen.

Kap. XIX

Traumatische Muskelischämie

Die Kategorie 'T79.6 Traumatische Muskelischämie' wurde um 5. Stellen zur Angabe der Lokalisation ergänzt, um diese Komplikationen für die Belange des DRG-Systems spezifischer kodieren zu können.

Kap. XXI

Prophylaktische Operationen

Auf Antrag des Fachbereichs wurden im Sinne einer Klarstellung die Klassentitel bei den Kategorien 'Z40.00 Brustdrüse [Mamma]', 'Z40.01 Ovar' und 'Z40.08 Sonstige' präzisiert, um die korrekte und einheitliche Kodierung bei diesen prophylaktischen Operationen zu unterstützen.

Kap. XXII

Psychische und Verhaltensstörungen durch Stimulanzien und andere psychotrope Substanzen

Um bei bestimmten Formen von 'psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen' (F10-F19) nach der Art des Konsums ausgewählter Substanzen bzw. Substanzgruppen für die Belange des PEPP-Systems unterscheiden zu können, wurden auf Antrag des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) unter der Kategorie U69.3-! weitere sekundäre Schlüsselnummern (U69.33! - U69.36!) eingeführt. Sie sind zusätzlich zu bestimmten primären Schlüsselnummern des Kodebereichs F10-F19 zu verwenden, siehe auch Hinweise an diesen Stellen.

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